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Die „Echte Zaunwinde“

(Calystegia sepium  subsp. sepium)

 

Diese Schlingpflanze mit ihren weißen Trichterblüten und den herzförmigen Blättern, löst aber bei vielen Gartenliebhabern reflexartig den Griff zum «herausreißen» aus.

Die Pflanze kann überall in Deutschlands Gärten gefunden werden. Wächst sie ungehindert heran bildet sie zumeist Hecken oder dichtes Gestrüpp. Sie blüht mit weißen Blüten zwischen Juni und September.

Die Zaunwinde besitzt grüne windende Sprosse mit einfacher wechselständiger Beblätterung ohne Nebenblätter. Die trichterförmige Blüte wird etwa 5 bis 7 cm groß und besitzt einen oberständigen Fruchtknoten. Die weiße 5-zählige Blüte besitzt außen zwei deutlich ausgeprägte grüne Vorblätter.

Die Zaunwinde gehört wegen ihrer weit kriechenden, unterirdischen Achsen zu den Kriechpionierpflanzen. Die Sprossspitzen führen kreisförmige Suchbewegungen (eine Umdrehung in 1 h 45 min) entgegen dem Uhrzeigersinn durch, um sich an einer geeigneten Unterlage emporwinden zu können. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Nachtschmetterlinge (Schwärmer) und Schwebfliegen, sie bilden dann Kapselfrüchte aus.

 

Lernt man die Heilkräfte der Pflanze kennen, verliert die Echte Zaunwinde“  viel von ihrem Schrecken, ja man beginnt sie sogar zu lieben.

In den Blättern und den Wurzeln enthält sie abführend wirkende Harze und Harzglykoside. Die Gerbstoffe der Pflanze sorgen dafür das der Darm beim Abführen nicht gereizt wird, denn sie sollte das Mittel erster Wahl bei Verstopfung der Kaninchen sein. Sie regt auch die Tätigkeit der Nieren an. Und der Milchsaft, der bei einer Verletzung der Pflanze austritt, heilt äußerlich angewendet Warzen und Hautgeschwüre.

Ein neues Interesse an der „Echten Zaunwinde“  wurde in den letzten Jahren in der Medizin geweckt, aufgrund ihrer Wirkung auf Tumore.

Da die „Echte Zaunwinde“ zu verhindern scheint, dass ein Tumor neue Blutgefässe bilden kann, auf die er als rasch wachsendes Gewebe dringend angewiesen ist. Der Tumor wird so vom Nährstoffnachschub abgeschnitten und kann nicht mehr weiterwachsen.

 

Sind die Kotbällchen mit Haaren zu einer „Perlenkette“ verbunden, weist dieses auf die Bildung von Haarballen im Verdauungstrakt hin. Denn während der Haarung nimmt das Kaninchen durch die Fellpflege sehr viele lose Haare auf, die sich in Magen oder Darm zusammenballen können. Weshalb einige Tieren zu Haarballenbildung neigen und andere nicht, ist nicht näher bekannt. Am Gefährdesten sind vor allem Tiere, die wenig Heu fressen, zu wenig Flüssigkeit aufnehmen, zu wenig Bewegung haben und auch langhaarige Kaninchenrassen neigen zur Haarballenbildung.

Das Problem kündet sich frühzeitig durch immer kleiner werdende, harte Kotkügelchen an. Die betroffenen Tiere stellen nach und nach das Fressen ein und werden apathisch. Im schlimmsten Fall führen Haarballen zu einem lebensbedrohenden Darmverschluss.

Die „Echte Zaunwinde“  sollte in diesem Fall das Kraut der ersten Wahl sein. Täglich ein etwa 50 cm langes Stück der schnell wachsenden Pflanze bringt die Verdauung wieder in Schwung. In schweren Fällen darf man die doppelte Menge geben.  Kaninchen fressen die Zaunwinde überaus gern.  Wer das „Unkraut“ als Dauergast im Garten beherbergt, sollte die „Echte Zaunwinde“ regelmäßig verfüttern. Davon profitieren die eigenen Kaninchen und der eigene Garten!

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